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LEBEN
Was für ein Wort.... da steckt so viel drin. Alles was man als normal hin nimmt. Alle Annehmlichkeiten und alles Gute. Klar hier und da auch Trennung und Schmerz.
Doch mal ehrlich, LEBEN hat auf einmal für mich einen neuen Sinn, eine veränderte Bedeutung.
Nicht einfach etwas geschenktes der Eltern - obgleich es sicher das größte Geschenk ist, was ein Mensch geben kann. Nicht einfach - hier hast Du Luft, da hast du nen Körper, fertig, mach hin.
Nein, das was ich total vergaß ist, das ich dieses Geschenk LEBEN pflegen muss. Pflegen in Dankbarkeit dafür, dass ich es weiterhin genießen darf. Das ich eine 2. Chance erhielt.
Und das gibt mit Gelegenheit viele Dinge besser zu machen als bisher. Das heisst nicht , das ich ein liebenswertes Weichei werde, das alles hin nimmt, das heisst vielmehr geradliniger, offener, ehrlicher, strebsamer aber auch ruhiger und mehr auf das Umfeld achtend am Leben teilzunehmen.
Über was für einen Schwachsinn habe ich mich früher aufgeregt? Wen hab ich hintergangen weil mir der Mut fehlte, die Wahrheit zu sagen?
Hab ich mich am Ende nicht selber am meisten an der Nase rumgeführt? Mir Dinge eingeredet bis ich sie geglaubt habe oder ich nicht mehr wusste welche Variante jetzt die richtige war?
Sicher immer direkt gerade raus die Wahrheit ist auch keine Patentlösung, aber es ist kurzfristig gesehen die beste und fairste Variante.
Nun sitze ich hier in der Reha, irgendwo im Sauerland, 23.15 Uhr, Böhse Onkelz trällern im Hintergrund "Wieder mal nen Tag verschenkt....", Nürnberg versucht so was wie Fussball zu spielen im Uefa-Cup, wie ich links aus dem Augenwinkeln sehen kann, und ich bastel hier weiter an der homepage rum.
Ja ja, so mach ich das immer. Hinsetzen und lostippeln. Einfach meine Gedanken schreiben, nicht erst ein Schema oder so was, nein einfach drauf los und gut is. Dann ist es wenigstens immer ehrlich und unverfälscht.
Und alles in allem sind es ja alles Momentaufnahmen, die ich hier nieder schreibe, die im Grunde nur unmittelbar gelten, also in dem Moment , wo ich sie schreibe. Das heisst aber auch immer, das ich später immer sagen kann, ich hab genau das gefühlt zum damaligen Zeitpunkt.
Habe mittlerweile natürlich mitbekommen, das die page von mir ganz nett zu sein scheint (Anm.: www.kleiner-poet.de.hm) und den ein oder anderen tief beeindruckt oder berührt hat.
Das freut mich und ehrt mich sehr. Ist eine Seite von mir, die eigentlkich kaum einer kennt, na woher auch? Aber es soll nicht der Eindruck entstehen, ich schreibe hier etwas für irgendwen. NEIN - ich schreibe nur meine Gedanken nieder. Ein Mensch, seine Gedanken - und die Hoffnung anderen vielleicht hier und da ein Fünkchen Hoffnung oder Hilfe geben zu können, falls es so was wirklich gibt.
So wo waren wir? LEBEN! Genau. Ja, was ich weiß ist, das sich einiges verändern wird in meinem Leben. Das muss nicht vordergründig feststellbar sein. Und es muss auch nicht eklatant spürbar sein. Ich denke nachdem was ich in den letzten Wochen durchgemacht habe, werden es eher viele Winzigkeiten, kleine Änderungen, minimale Variablen meiner Grundeinstellung sein. Und in der ein- oder anderen Kombination wird das halt mein Leben beeinflussen und verändern. Das wird hier und da Ärger oder Probleme mit sich bringen, aber in der Summe wird es mir gut tun. Und sorry, das genau ist es was ich ändern muss.
Gedanken machen über Dinge, die wichtig sind. Dinge ändern, die mir gut tun. Grüne und weiße Gummibärchen schmecken nunmal besser als die anderten Farben! Also sortier ich sie aus ;-) . Dann genieß ich zwar weniger in der Menge, aber mehr in der Qualität. Und das zählt!.
Ja sicher, irgendwie ist es auch Verschwendung die anderen Farben zu ignorieren oder vielleicht sogar zu entsorgen, aber im Grunde ist es im Leben so wie mit einem Auto. Ich muss nicht wissen was der Zylinderkopf wann macht oder was Zündkerzen sind oder Kolben um ein Auto zu fahren. Aber ich muss wissen das es regelmässig Öl benötigt und Benzin und Pflege in bestimmten Bereichen. Und diese Bereiche sind wichtig und müssen beachtet werden.
Und so ist es im Leben irgndwie auch. Freundschaften bedürfen der Pflege. Beziehungen ebenfalls. Nicht jeden Tag telefonieren, ständig nerven oder immer alles wissen wollen. Nein Ölwechsel halt. Den macht man ja auch nicht jeden Tag. Aber die Freundschaften die lange Bestand haben,sind meist die, die Raum zum Atmen haben. Denn nur so können sie sich entfalten.
Eltern und Geschwister stehen ganz oben auf der Liste unter Familienpflege.
Denn über Familie geht gar nix. Nix und nochmal nix. Kein Freund, keine Freundin, kein Kumpel, keine Clique - nichts kann da mithalten. Aber darüber gibt es dann wieder eine Extra-Seite.
finished 19.02.2008